Ziele des Hochwasserschutzprojektes Alpenrhein
Die Regierungen des Fürstentum Liechtenstein, des Landes
Vorarlberg und der Kantone Graubünden und St.Gallen verfolgen im Rahmen der
„Kooperationsvereinbarung Alpenrhein“
Seit Dezember 1995 als übergeordnetes Ziel, eine sichere und nachhaltige Entwicklung zum gemeinsamen Nutzen des Alpenrheingebiets zu fördern, insbesondere die Gewährleistung der Hochwassersicherheit, die sparsame und umweltverträgliche Nutzung von Raum und Ressourcen sowie die Erhaltung und Mehrung der Naturwerte am Alpenrhein.
DER AUFTRAG IM KLARTEXT:
1. Erhöhung der
Abflusskapazität auf 4300m³/s plus Freibord
von km 74.7 bis km 91.0
(von km 65.0 bis km 74.7 ist die Abflusskapazität von 4300m³/s plus Freibord
bereits vorhanden !!!)
2. Sparsamer und umweltverträglicher Umgang mit den Ressourcen !
3. Erhaltung und Verbesserung der ökologischen Situation !
Entwicklungskonzept Alpenrhein
Handlungsfelder im Hochwasserschutz
Erhöhung der Abflusskapazität zwischen Diepoldsau und dem Bodensee aufgrund des sehr hohen Schadenpotentials.
Verhinderung von Ablagerungen zwischen Diepoldsau und der Mündung in den Bodensee, damit die Hochwassersicherheit nicht abnimmt.
Minimierung des Risikos von Dammbrüchen und Begrenzung der Schäden im Überlastfall (Entlastungsräume und Notfallmaßnahmen).
Der Alpenrhein
ist ein unberechenbarer Wildbach
Liebe Rheintaler
Um welchen Auftrag geht es beim Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein wirklich?
Es geht um die Bändigung dieses unberechenbaren Wildbaches, und zwar dann, wenn er uns mit viel Wasser > mit Hochwasser < bedroht.
Es geht nicht um einen auf Ökologie getrimmten Naherholungsbereich der rein zufällig noch mit Dämmen eingegrenzt wird.
Diesen „schönen“ Rhein bei Niederwasser, den uns die „Rhesi“ Planer auf ihren ebenso schönen Visualisierungen zeigen, der uns in eine schöne heile Welt führen soll, zum grillen, baden und spielen einlädt, oder einfach nur Platz zur Erholung bieten soll ,
ist eine Täuschung der Bevölkerung!
Diesen „schönen“ Rhein, hätten die Planer in den letzten 125 Jahren auch
schon bauen lassen können.
Mit viel weniger Aufwand, aber auch mit viel weniger Erfolg ( Sicherheit ).
Sie erhielten allerdings den Auftrag, den Rhein so zu regulieren, dass die „Rheinnot“ ein Ende hat.
Wir sind uns sicher, sie haben diesen Auftrag sehr gut erfüllt.
Auch wenn heute so mancher „superkluge Zeitgenosse“ glaubt, er müsse das Regulierungswerk dieser Leute niedermachen.
Sie qualifizieren damit jene Menschen ab, die es durch ihre Arbeit ermöglicht haben, dass sich das Rheintal zu dem entwickeln konnte, was es heute
ist.
Ein wirtschaftlich starker Standort mit Zukunft!
Damit sich das nicht ändert, wurde das Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein 2005 von der IRKA in Auftrag gegeben.
Um gegen die Folgen einer möglichen Klimaveränderung besser geschützt zu sein, soll die
Hochwassersicherheit am Rhein verbessert werden.
Galt die bisherige Sicherheit einem „100 jährigen Hochwasser“ mit einer Abflusskapazität von 3100 m³/s, soll diese nun auf 4300 m³/s, plus Freibord -einem 300 jährigen Hochwasser entsprechend
ausgebaut werden.
Wir sind überzeugt, dass es nicht nur die politisch Verantwortlichen in der Schweiz interessiert, wenn es im Bereich von km 65.0 (Illmündung) bis km 74.7 (Mäder) Einsparmöglichkeiten von mindestens 288 Millionen Euro gibt, ohne dass es zu einer Verschlechterung im Hochwasserschutz für das ganze Rheintal kommt.
Der leichtfertige Umgang mit Steuergeld wird von der Bevölkerung abgelehnt !!!
Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit!
Lustenau - direkt
Die meisten Lustenauer wissen leider nicht was auf sie zukommt, wenn das im "Generellen Projekt" vorgestellte Hochwasserschutzprojekt "Rhesi" auf der Grundlage des Trittsteinkonzeptes verwirklicht wird.
Der Traum von einem Rhein als Freizeitparadies wird von der IRR mit ihren schönen Visualisierungen und Versprechungen aufrecht erhalten und gefördert.
Dieser auf "Ökologie" und Freizeitspaß getrimmte Alpenrhein soll gleichzeitig auch noch mehr Hochwassersicherheit bringen?
Der seit über 100 Jahren durch den regulierten Rhein bewährte Hochwasserschutz soll durch ein als modern angepriesenes Hochwasserrisikomanagement ersetzt werden.
Wollen wir das wirklich ?
Wir wollen den bewährten Hochwassersschutz auf die höhere Schutzmarke von 4300 m³/s ausbauen, ohne die landwirtschaftliche Nutzung total zu verhindern, und wir wollen eine überschaubare, eine maßvolle Verbesserung der ökologischen Situation am Rhein.
Freizeitspaß am Rhein? Haben wir den nicht schon?
Natur erleben? Wer die Augen auf macht, kann das heute schon.
Und wollen viele Leute am Rhein nicht einfach nur Ruhe finden?
Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein
Projektabschnitt 1
- Illmündung - Mäder
Die für Koblach und Meiningen wichtigste Maßnahme bezüglich
Hochwassersicherheit ist die Errichtung eines Verschlusses bei der Ehbachbrücke. Dieser Verschluss ist nach Angaben aus Meiningen erforderlich, um bei einem extremen Rheinhochwasser einen
Rückstau des Ehbach zu verhindern.
Der Standort für den Ehbachverschluss bei der Ehbachbrücke bietet folgende Vorteile.
1. Kein Behördenverfahren für Flächentausch und Waldrodung.
2. Kein Wasserrechtliches Verfahren für den Bau des „neuen“ Ehbach.
3. Kein Wasserrechtliches Verfahren für die Verfüllung des „alten“ Ehbach.
4.
Kein Naturschutzrechtliches Verfahren um das im Biotopinventar
Vorarlberg 2014 eingetragene Biotop mit der Nr. 41007 zu eliminieren.
Dieses am Rhein- und Ehbachdamm gelegene Biotop mit seiner Blumenvielfalt, seinem seltenen Halbtrockenrasen, der artenreichen Vogelwelt und den Schmetterlingsraritäten muss erhalten bleiben.
Fällt bei der Wahl des Standortes für den zu bauenden Verschluss die Entscheidung auf den von uns vorgeschlagenen Standort bei der Ehbachbrücke sind im gesamten Projektabschnitt 1 Ersparnisse von mindestens 288 Millionen Euro möglich, ohne dass es zu einer Verringerung der Hochwassersicherheit im Rheintal kommt.
Dieser Standort bietet alle Vorteile für einen problemlosen Betrieb.
Eine gute und sichere Zufahrt ist gewährleistet.
Die neu zu bauende Ehbachbrücke und die beiden Zufahrten könnten dann auf der Höhe der bestehenden Hochwasserschutzdämme
errichtet werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit die neue Ehbachbrücke und den Ehbachverschluss (wie in Hohenems) als Einheit zu bauen.
Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein
Projektabschnitt 1
Nachfolgende Baumaßnahmen sind nur für die Errichtung eines
Trittsteines
mit Dammabrückung im Bereich Koblach/Meiningen erforderlich.
Der Bau des „neuen Ehbachverschlusses“ im Frutz- oder Rheindamm
Abbau des bestehenden Rheindammes mit Dichtwand
ca. 2300 m
Abbau der bestehenden Frutzdämme
ca. 350 m
Abbau des bestehenden Ehbachdammes mit Dichtwand ca. 1300 m
Rodung des beidseitigen Windschutzgürtels am Ehbach ca. 1300 m
Rodung von ca. 16 ha Auwald ( Ob der Frutz )
Neubau Rheindamm
ca. 2500 m
Bau eines neuen Ehbachgerinnes
ca. 800 bis 900 m
Bau eines Retentionsbecken beim neuen Ehbach
Verlängerung des Sickergraben
Verlängerung des Luttengraben
Bau einer ARA Sammelleitung (mit Pumpwerk für HQ 300) ca. 2500 m
Bau einer Grundwasserdrainage mit Pumpwerk ca. 1900 m
Verfüllung des „alten“ Ehbach mit Flächenausgleich bis zum Aukanal
Abbau der bestehenden Ehbachbrücke
Abbau der bestehenden Frutzbrücke (Blaue Brücke)
Neubau einer Frutzbrücke (mind. 10 to. Tragkraft)
Absenkung der Frutzsohle mit Abbau des „Rhein“-Wasserfalles
Abbau des Plättele-Wasserfalles mit Ersatz durch eine Blocksteinrampe
Wie jeder erkennen kann, sind beim offiziellen „Rhesi“-Projekt eine große Zahl von Baumaßnahmen erforderlich, die keine
Verbesserung im Hochwasserschutz und in der ökologischen Aufwertung bringen.
Im Gegenteil, bestehende Ökologie wird unwiderruflich verloren gehen !!
Noch nicht angeführt, sind die hunderttausende m³ Material die für die Herstellung des Trittsteines bewegt werden müßten.
Meiningen – direkt!
Im „Rhesi“ Werkstattbericht 2016 stellt die Gemeinde Meiningen im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein folgende Forderungen an die Internationale Rheinregulierung ( IRR ).
Die Gemeinde Meiningen
fordert:
1. > Verzicht auf die Dammabrückung Frutz
da diese einen zu großen Flächenverbrauch verursacht.
2. > Die Berücksichtigung der Rückstauproblematik Ehbach <
3. > Die spezielle Situation mit Hausbrunnen erfordert einen besonders sorgsamen Umgang mit dem Grundwasserhaushalt im Bereich Meiningen.
Nach Aussage des „Rhesi“ Projektleiters Dr. M. Mähr würde im Projektabschnitt 1 mit den Baumaßnahmen erst im Jahre 2040 begonnen
werden.
Meiningen kann sich also darauf einstellen, dass es die nächsten 20 Jahre noch einige mal zu Rückstaus des Ehbaches, mit allen negativen Folgen kommen wird.
Fällt die Entscheidung, den Ehbachverschluß bei dem von RheSiNat vorgeschlagenen Standort bei der Ehbachbrücke zu bauen, kann in kürzester Zeit mit dem Bau des Verschlusses begonnen
werden.
Gemeinsam sind wir stark
Aus dem Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein
darf kein Diktat „Rhesi“ werden!!!