RheSiNat – setzt sich für Koblach ein!
Neben der Dammabrückung die es zu verhindern gilt, würde das geplante Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein („Rhesi“), Koblach noch weitere Unsicherheiten und Belastungen bringen.
1. Die Wasserversorgung von Koblach und der Gruppenwasserversorgung Vorderland durch die eigenen
Brunnen wäre nicht mehr gesichert.
2. Viele
Koblacher Hausbesitzer würden durch den permanenten Anstieg des Grundwassers kaum noch trockene Keller haben.
3. Koblacher Landwirte würden durch die geplante Aufweitung des Rhein-Gerinnes viele ha bestes Wiesenland verlieren.
Der geplante Flächentausch, mit der dadurch folgenden Dammabrückung, würde zu einem vollständigen Nutzungsausfall während der Bauzeit (9 Jahre) und der nachfolgenden Rekultivierung von 2 bis 3 Jahren führen.
© Othmar Amann
Trinkwasser ist ein ökologisches Kernthema
Trinkwasser als Lebensmittel
In Koblach ist die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser aus den eigenen Brunnen massiv gefährdet.
Wir fordern deshalb, dass sich die Gemeinde Koblach aktiv für den Schutz des Koblacher Trinkwassers einsetzt.
Aus Hochwasserschutz Alpenrhein - Grundwasser
Generelles Projekt 2017 - Fachbericht
6.2.3
WASSERVERSORGUNG
Mit Ausnahme der Brunnen der Pumpwerke Koblach und Oberriet werden die Einzugsbereiche der Brunnen kaum verändert.
Im Bereich der Pumpwerke Koblach und Oberriet wird eine verstärkt Rhein-seitig orientierte Anströmung der Brunnen prognostiziert.
Die Fließzeiten vom Rhein zu den Brunnen bleiben unverändert, da die Lage des Rheinufers bei den Trinkwasserbrunnen nicht verändert wird.
Eine Ausnahme bildet das Pumpwerk Koblach, welches gemäß Modellprognose teilweise Rhein-seitig mit einer Fließzeit von etwa 10 Tagen angeströmt wird.
C 111 S 51/70 Simultec AG
Trinkwasser aus Koblacher Brunnen // Das Koblacher Trinkwasser ist in Gefahr
siehe PDF-Datei / Infomappe – Seite 37
Die Grund- und Oberflächenwasser Problematik in Koblach
( Oberflächenwasser und Pumpwerke )
Diese Probleme sind in Koblach höchst aktuell!
Ursachen dafür sind:
1.Die Grundwasserflüsse werden durch den „Querriegel“ Kummenberg am Abfluss behindert. Der Abfluss verzögert sich.
2. Der Pegelstand des Grundwassers wird durch den Rhein stark beeinflusst.
3. Die Planung
für das Hochwasserschutzprojekt „Rhesi“ sieht vor, die Rheinsohle um 1 bis 3.5 m anzuheben.
Durch dieses „anheben“ der Rheinsohle werden sich die Probleme mit dem Grundwasser massiv verstärken.
Der von der Internationalen Rheinregulierung prognostizierte permanente Anstieg des Grundwassers um 40 bis 60 cm, wird sich in
vielen Kellern von Koblacher Wohnhäuser unangenehm bemerkbar machen.
Koblach hat aber nicht nur ein Grundwasserproblem, sondern auch ein Problem mit seinen Binnengewässern ( Mühlbach, Güll, Aukanal, Koblacher Kanal).
Der permanent stark erhöhte Grundwasserstand wird die Aufnahmefähigkeit der Binnengewässer (Oberflächenwasser) deutlich herabsetzen.
Erfreulicherweise wurde das Problem von der Gemeindevertretung erkannt.
Ob das geplante Auffangbecken (im Broma) für die in den Mühlbach geleiteten Abwässer der Autobahn eine gute Lösung ist, wird sich
noch zeigen.
Denn diese stark verschmutzten Autobahnabwässer (Öl, Reifenabrieb, Streusalz, etc.) werden sicher keine Frischzellenkur für die betroffenen geschützten Riedwiesen und seine „Bewohner“
sein.
In den Binnengewässern darf sich kein Rückstau bilden!
Ihr Gerinne muss so ausgebaut sein, dass auch bei länger anhaltendem Regen oder bei Starkregen das zuströmende Wasser schnell und problemlos abfließen kann.
Pumpwerke sind dabei keine wirklichen Problemlöser. Abgesehen von ihrer technischen Fehlerhaftigkeit sind ihre Wartungs- und Betriebskosten eine nicht zu unterschätzende dauerhafte finanzielle Belastung für jede Gemeinde.
Auswirkungen des Projektes auf den Grundwasserstand
(Auszug aus dem „Generellen Projekt“)
Bei Niederwasser kommt es im Bereich südlich des Kummenberges
zu einem Anstieg des Grundwassers um 40 bis 60 cm gegenüber heute.
Bei einem HQ 300 (300 jähriges Hochwasser) soll der Grundwasserspiegel
dank Drainage, nicht noch zusätzlich ansteigen
Dieser Grundwasseranstieg darf im Interesse vieler Koblacher Hausbesitzer
nicht akzeptiert werden.
Der Grundwasserträger im Rheintal ist wesentlich von der Wechselwirkung mit dem Alpenrhein geprägt. Infiltration (Grundwasser
fließt in den Rhein) und Exfiltration (der Rhein speist den Grundwasserkörper) wechseln sich ab, je nachdem wie hoch die Flusssohle im Vergleich zum Umland liegt.
Heute fliest Wasser vom Grundwasserkörper in den Rhein. Nach der geplanten Aufweitung des Gerinnes mit der damit verbundenen Flusssohlenanhebung um 1 bis 3.5 m , wird es zur Exfiltration von
Rheinwasser in den Grundwasserkörper kommen.
Der Grundwasserspiegel im Rheintal liegt heute schon sehr nahe an der Oberfläche.
Wertschöpfung sichern
Für Landeshauptmann Mag. M. Wallner zeigt sich, wie wichtig die heimische Landwirtschaft mit ihren hochwertigen Lebensmitteln für
die Versorgungssicherheit ist.
„Lebensmittel vom regionalen Bauer bzw. aus regionaler Erzeugung, das ist nicht nur frischer Genuss, sondern bedeutet auch kurze Transportwege und Schonung der Umwelt sowie Vermeidung langer
Tiertransporte“.
Mehr Regionalität helfe zudem vor allem, heimische Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu sichern und dadurch den Regionen Perspektive und Zukunft zu geben, was in der gegenwärtig schwierigen
Situation ganz besonderes Gewicht habe.
Die Marktstellung von “Ländle Produkten“ soll dementsprechend gehalten und weiter ausgebaut werden.
Die Bedeutung der Rheinvorländer - siehe PDF-Datei / Infomappe – Seite 35
Interessante Daten und Fakten zu Rhein und „Rhesi“
Wissen Sie:
1. dass der Rhein derzeit durchgehend auf einen HQ 100 von 3100 m³/s (hundert jähriges Hochwasser) dimensioniert ist.
2. dass die Hochwasser-Abflussmenge für den Rhein von der IRR und vom Bundesamt für Umwelt der Schweiz ( BAFU ) in unterschiedlicher Höhe angegeben wird?
So gibt die BAFU für ein HQ 100 2596 m³/s an,
die Internationale Rheinregulierung mit 3100 m³/s.
3. dass seit Beginn der Rheinregulierung die höchste Abflussmenge 1987 bei 2650 m³/s lag.
4. dass der Rhein im Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein (Rhesi) durchgehend auf 4300 m³/s ausgebaut werden soll.
5. dass der Rhein im Projektabschnitt 1 ( Illmündung-km 65.0 bis Mäder km 74.7 ) bereits jetzt eine Abflusskapazität von 4300 m³/s mit Freibord hat.
6. dass das Koblacher Siedlungsgebiet seit 1888 ( 130 Jahre )kein Rheinhochwasser mehr erdulden musste.
Vor Beginn der Rheinregulierung war dies beinahe regelmäßig der Fall.
7. dass die Wasserversorgung von Koblach mit den eigenen Trinkwasserbrunnen massiv gefährdet ist.
8. dass nach
Angaben im „Generellen Projekt“
> Hochwasserschutzprojekt Alpenrhein („Rhesi“) <
in Koblach der Grundwasserspiegel bei > Niederwasser im Rhein <
permanent um 40 bis60 cm ansteigt.